***** Zugegeben, es ist etwas mühsam, wenn man es als reines Musik-Album sieht - jedoch ist dieses ja nur ein Teil des Biophilia Projects, welches auch die Apps, teils völlig neu konzipierte Musikinstrumente und die Live-Auftritte umfasst. So wirkt "Biophilia" vom Konzeptuellen her weit sattelfester als der Vorgänger "Volta" (doch der Unterhaltungswert ist natürlich nicht so hoch). Doch in einer Zeit, in der die Musik globalisiert ist wie nie zuvor ist es doch erfrischend, gerade solch neuartige Klänge zu hören, teils sehr minimalistisch gehalten, mit Björks natürlich immer fabelhaften Stimme, unterstrichen durch einen gelegentlich einfallenden Chor. Für die, die allerdings noch immer die Unterhaltung in diesem Album suchen, werden kurioserweise eher durch die Art und Weise des vorhin genannten abgeschreckt, als durch das Durchbrechen des 4/4-Taktes in den meisten Liedern. Nahezu meisterhaft hat sie es geschafft, in der Popmusik teils sehr ungewohnte Taktstrukturen harmonisch werden zu lassen um hingegen mit den Arrangements (betont durch den oben genannten Minimalismus), die Melodien und die fast schon analytisch klingenden Lyrics die Harmonie zu brechen.<br><br>Nichts für ewig Harmoniebedürftige - aber genau das richtige für die, die sie auch mal gerne brechen wollen. ;)<br><br>Favourites:<br>"Mutual Core"<br>"Thunderbolt"<br>"Cosmogony"<br>"Crystaline" |